Spiele testen in der Stadtbücherei

Du liebst Videospiele? Du bist älter als 8 Jahre? Du hast Lust gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen Tests zu Videospielen zu schreiben?

Dann bist du bei uns genau richtig. Wir treffen uns (fast) jeden Dienstag im 3. OG der Stadtbücherei, spielen aktuelle Spiele für die Nintendo Switch und besprechen diese gemeinsam. Die fertigen Tests werden dann auf unserer Webseite veröffentlicht. Für jeden fertigen Test dürft ihr euch gratis ein Spiel oder eine DVD aus unserem Bestand ausleihen.

Bei jedem Termin können maximal 5 Personen teilnehmen. Melde dich dafür am besten per Mail (stadtbuecherei@bad-waldsee.de), telefonisch oder komm in der Stadtbücherei vorbei.

 

 

Alle besprochenen Videospiele können in der Stadtbücherei ausgeliehen werden.


Kirby und das vergessene Land
System: Nintendo Switch
USK: ab 6 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt: 2+

getestet von Mattis, Simon und Yannis

Seit 30 Jahren treibt die rosa Kugel Kirby bereits auf Nintendo Konsolen ihr Unwesen. Wo der große Bruder Mario durch Feuerbälle und Sprungattacken die Gegner überwältigt, werden Sie von Kirby eingesogen. Der große Unterschied: Kirby besiegt die Gegner nicht nur, sondern kann sich der Fähigkeiten der eingesogenen Gegner bedienen. Dies müssen die Spieler:innen nutzen, um die Level zu durchqueren oder geheime Passagen zu erreichen. Auch in „Kirby und das vergessene Land“ kommt diese Spielmechanik wieder zu tragen. So kann der elastische Hauptcharakter sich kurzerhand über ein Auto stülpen und es von da an durch die Level steuern. Die Grafik ist dementsprechend nicht sonderlich realistisch, sondern geht eher ins comic-hafte. Bei den Spieletestern fielen öfter Vergleiche zu Super Mario oder Pokémon. So sind die Level auch hier sehr bunt gestaltet und sowohl Freunde, als auch Feinde, sehen eher niedlich aus. Auch die Kämpfe, die laut den Spieletestern am meisten Spaß gemacht haben, fallen sehr kinderfreundlich aus und besiegte Gegner verpuffen einfach. Besonders die verschiedenen Fähigkeiten, die sich Kirby aneignen kann, haben bei den Spieletestern einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Auch der Einstieg ins Spiel gestaltet sich, laut den Spieletestern, sehr niedrigschwellig. Die einzige Fähigkeit, die Spieler:innen mitbringen müssen, ist ein rudimentäres Verständnis wie der Controller der Nintendo Switch funktioniert.

Vergleichbare Spiele: Super Mario Galaxy, Super Mario 3D World, Splatoon 2: Story Mode


LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga
System: Nintendo Switch
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt: 1-

getestet von Katharina, Matthis, Mia und Sebastian

Star Wars und LEGO sind zwei Marken, die in wenigen Kinderzimmern noch wegzudenken sind. Der Sprung vom analogen Spielzeug zum digitalen Videospiel ist beiden Marken schon vor langem geglückt und so gibt es mit „LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga“ wenig überraschend Neues, dafür aber viele erprobte Spielkonzepte. Dabei werden im Prinzip die Filme nachgespielt, nur eben im beliebten LEGO-Look und mit einer ordentliche Prise Humor. Bis zu zwei Spieler:innen können gemeinsam Rätsel lösen, Gegner besiegen und Münzen sammeln. Besonders die niedrige Einstiegshürde hat den Tester:innen gefallen. Lediglich ausreichend Lesekompetenz und ein grundlegendes Verständnis von der Steuerung mit dem Controller sind vorausgesetzt. Zusätzlich sollte man mit der Materie, in dem Fall also Star Wars, vertraut sein, um die Geschichte und die vielen Anspielungen zu verstehen. Auch frische Spieler:innen die wenig Erfahrung haben, kommen hier auf ihre Kosten. Besonders positiv herausgestochen ist das Kampfsystem, in dem man mit Lichtschwert, Blaster oder Fäusten den zahlreichen Schurken zu Leibe rückt. Das klingt blutrünstiger, als es dann eigentlich ist: durch die LEGO-Optik erinnern die Auseinandersetzungen eher an Comics à la Asterix und Obelix. Besonders im Hinblick auf die Altersfreigabe, würden die Tester:innen das Spiel jüngeren Spieler:innen nicht empfehlen. Für die richtige Altersgruppe ist „LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga“ aber rundum gelungen.

Vergleichbare Spiele: LEGO Harry Potter, LEGO Indiana Jones


Mario Party Superstars
System: Nintendo Switch
USK: ab 6 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt: 2

getestet von Mattis, Simon und Yannis

Wie auch viele andere Ableger der Mario-Reihe, reichen die Wurzeln von „Mario Party“ bereits über 20 Jahre zurück. Das Vorbild sind klassische, analoge Brettspiele. So muss jede:r Spieler:in zu Beginn der Runde würfeln und darf sich die entsprechende Anzahl an Feldern bewegen. Um das Spiel zu gewinnen, müssen Münzen und Sterne gesammelt werden. Minispiele und fiese Items, die man gegen seine Gegner:innen einsetzen kann, sorgen für die nötige Abwechslung. Laut den Testern ist das Spiel auch für Einsteiger:innen zu empfehlen. Dadurch, dass man nur rudimentäre Kenntnisse über Videospiele mitbringen muss, und alle Minispiele leicht zu erlernen sind, können auch jüngere Spieler:innen in den Genuss von „Mario Party“ kommen. Die kunterbunte Grafik und die bekannten Charaktere aus dem Mario-Universum tun ihr übriges.

Vergleichbare Spiele: Mario Party, Brettspiele


Mario Strikers: Battle League Football
System: Nintendo Switch
USK: ab 6 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt: 3

getestet von Mattis, Mira, Simon und Yannis

Nachdem die Mario-Welt im vergangenen Jahr mit „Mario Golf“ wieder einen Ausflug auf den Golfkurs gemacht hat, geht es mit dem neusten Teil von „Mario Strikers“ zurück auf den Bolzplatz. Im Gegensatz zu Spielen wie „FIFA“ oder „Pro Evolution Soccer“ geht es natürlich nicht um eine möglichst realistische Umsetzung der Sportart als Videospiel. Hier treten die bekannten Charaktere aus den Super-Mario-Spielen gegeneinander an – inklusive wahnwitzige Power Ups, unfaires Tackling und geschickte Pässe. Die Grafik des Spiels ist dabei, typisch für Mario, sehr bunt, es gibt zahlreiche Effekte und die Charaktere sind alles andere als realistisch dargestellt. Trotzdem haben die Spieletester:innen keine Empfehlung für Jüngere ausgestellt. Die Steuerung empfanden sie insgesamt als zu kompliziert und das Spielprinzip, trotz des Ursprungs im beliebten Fußball, ist nicht sonderlich einsteigerfreundlich. So war selbst nach einigen Parteien noch nicht ganz klar wie die Tester:innen gut im Team agieren oder Spezialattacken benutzen können. Besonders die Fußballfans unter den Tester:innen fanden aber gefallen am Spiel. Es ist zwar nicht so zugänglich wie andere Mario-Titel, wird aber bei Spieler:innen, die sich mit dem Konzept anfreunden können, Fans finden.

Vergleichbare Spiele: Mario Party, FIFA


Nintendo Switch Sports
System: Nintendo Switch
USK: ab 6 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt: 2+

getestet von Mattis, Michi, Simon und Yannis

Wie im populären Vorgänger „Wii Sports“ dreht sich auch bei „Nintendo Switch Sports“ wieder alles um Bewegung vor dem Fernseher. Dazu werden die eingebauten Bewegungssensoren der Controller benutzt. So dient der Controller beispielsweise bei Tennis oder Federball als Griff des Schlägers und muss dementsprechend geführt werden. In insgesamt 6 Sportarten können sich jeweils 2 bis 4 Spieler:innen miteinander messen. Der Fokus liegt dabei nicht auf Realismus, sondern auf Spaß. Komplizierte Techniken werden nicht benötigt, genau so wenig wie detailliertes Vorwissen zu den jeweiligen Sportart. Besonders das kam bei den Spieletestern gut an. So wurde häufig die Einsteigerfreundlichkeit gelobt und durch die Bank alle Tester würde das Spiel auch Spieler:innen empfehlen, die selbst noch nie Kontakt mit Videospielen hatten. Dazu kommt, dass die Grafik eher comichaftig ausfällt – auch hier wurde weitestgehend auf Realismus verzichtet. So bleibt ein gutes, leicht zu erlernendes Spiel, dessen einzige Schwäche eine zu kleine Auswahl an Spielmodi ist.

Vergleichbare Spiele: Wii Sports


Overcooked
System: Nintendo Switch
USK:
ab 6 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt:
1-

getestet von Emil, Katharina, Matthis, Mira und Sebastian.

In „Overcooked“ liegt es an den Spieler:innen gemeinsam den Küchenalltag in einem Restaurant zu meistern. Dafür muss Hand in Hand gearbeitet werden. Am effizientesten sind Teams, die sich absprechen, bestimmte Aufgaben übernehmen und so Punkte sammeln. Dass das schnell ins Chaos abdriften kann ist dabei aber keine Spaßbremse: so haben durch die Bank alle Tester:innen angegeben, dass genau hier der größte Spaßfaktor lag. Dazu beigetragen hat die Grafik, die nicht realistisch gehalten ist, sondern eher an kleine Knetfiguren erinnert. So würden alle Tester:innen das Spiel auch uneingeschränkt kleineren Geschwistern empfehlen, die mit Videospielen selbst noch keine Erfahrung gesammelt haben. Die Tester:innen haben außerdem angegeben, dass man besonders organisatorische Fähigkeiten mitbringen muss, um das Spiel voll zu genießen. Teamwork, Absprache in der Gruppe und die Diskussion, wer welche Aufgabe übernimmt, stehen hier im Vordergrund.

Vergleichbare Spiele: Animal Crossing, Cooking Fever, Moving Out


Pokémon Arceus
System: Nintendo Switch
USK: ab 12 Jahren freigegeben
Schulnote im Schnitt: 2

getestet von Emil, Katharina, Matthis, Mira und Sebastian.

An Pokemon führen auch 2022 noch wenige Wege vorbei. So erschien im Januar das Spiel „Pokemon Arceus“, in dem das Entwicklerstudio erstmals einen anderen Weg einschlug und auf eine offenere Spielwelt mit leicht geänderten Mechaniken gesetzt hat. Die Kernelemente sind aber weiterhin das Fangen und Trainieren von Pokemon – kleinen, tierähnlichen Wesen – um diese dann im Kampf gegen andere Trainer:innen antreten zu lassen. Das erfordert, gerade zu Beginn, einiges an Erklärung. Hier haben die Tester:innen angemerkt, dass sie von den vielen Texten und der fehlenden Sprachausgabe zunächst überfordert waren. Bei fehlenden Textverständnis kann das gerade jüngeren Spieler:innen bereits vieles der Spielewelt verschließen. Zudem braucht man Geduld um sich im Spiel einzufinden. Einen besseren Eindruck hinterließen dagegen die Grafik und der Sound, der durch die Bank überzeugen konnte. Die Darstellung der vielen Pokemon war dabei ein Highlight.

Vergleichbare Spiele: Zelda: Breath of the Wild, andere Pokemon-Titel